Der Projektentwickler und Investor Prologis ist marktführend im Bereich der Entwicklung, Vermietung und des Verkaufs von Logistikimmobilien und gilt als größter Asset Manager der Welt. Seit 1983 bedient Prologis erfolgreich die Bedürfnisse verschiedenster Branchen und Industriebereiche. Als Treiber von Innovationen in der Logistikimmobilienbranche hält Prologis u.a. den ersten WELL zertifizierten Logistikkomplex in Europa in seinem Bestand.
Philipp Feige ist Vice President, Head of Capital Deployment bei Prologis in Düsseldorf und seit 11 Jahren für das Unternehmen in verschiedenen Positionen tätig. In dieser Funktion leitet er das deutsche Market Officer Team, befasst sich aber auch selbst aktiv mit der Akquise und Abwicklung von Projekten. Im Interview sagt er: "Eine kontaktlose In-Boden Ladeinfrastruktur ist ein spannendes Energieversorgungskonzept - insbesondere im dynamischen Logistikumfeld, wo die unauffällige Bodenintegration direkt im Arbeitsbereich von Robotern und Menschen geschieht."
Wie steht es aktuell um die Flächenverfügbarkeit für Logistik und Produktionsunternehmen und inwieweitgibt es Effektedurch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg?
Die Situation für Logistik- und Produktionsimmobilien ist trotz hoher Nachfrage seit mehreren Jahren extrem angespannt, da das Angebot an verfügbaren Flächen stark gesunken ist. Dies liegt zum einen am fehlenden Willen der Gemeinden, neue Bauflächen für Logistikkomplexe zu genehmigen und zum anderen an sich global auswirkenden Effekten. Befeuert durch die Corona-Pandemie, den Krieg in der Ukraine und der einhergehenden Inflation, ist die Situation an den Baustoffmärkten dermaßen angespannt, dass spekulative Neubauprojekte fast zum Erliegen gekommen sind. Das Ergebnis ist, dass alle nachfragenden Nutzungsklassen gleichermaßen um den Restbestand an Flächenkämpfen. Hinzu kommt, dass die E-Commerce Branche, als Profiteur der Corona-Pandemie, in den letzten 24 Monaten einen starken Auftrieb erlebte, welcher zusätzlich die Situation verschärfte, auch wenn sich dieser Trend zuletzt abgekühlt hatte. Für unser Portfolio hat dies in 2022 insgesamt zu einer Vermietungsquote von 99,8% geführt.
WelcheAuswirkungen hat das für Unternehmen in diesemImmobiliensegment?
Die Unternehmen müssen jetzt umdenken. Die Krisen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die globalen Lieferketten längst nicht so stabil sind wie angenommen – on shoring Strategien sind nun leitende Wettbewerbsfaktoren. Der Run auf Flächen hat längstbegonnen.
Eine häufige Maßnahme die nun angegangen wird, ist die massive Erhöhung der eigenen Lagerhaltung um unempfindlicher bei Schwankungen der Lieferkette zu sein.
Der Kampf um die dafür benötigten Lagerflächen treibt zudem die Mietkosten weiter in die Höhe.
Nicht jedes Unternehmen kann hier mitziehen und muss progressive Lösungen entwickeln, um die Bestandsfläche zu optimieren– auch die Projektentwickler sind hier gefordert.
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